Zusammenfassung
Die chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) bildet die Kategorie
4 der ESC/ERS-Leitlinien zur pulmonalen Hypertonie (PH). Es handelt sich um eine seltene,
aber auch unterdiagnostizierte Erkrankung, deren Inzidenz auf 0,1 – 9,1% bei Patienten
nach einer akuten Lungenembolie (Mittel 4%) und auf bis zu 10% nach wiederholten Lungenembolien
geschätzt wird. Sie ist die einzige Erkrankung aus dem Formenkreis der PH, die mittels
einer Operation kurativ behandelt werden kann.
Patienten mit vermuteter CTEPH müssen diagnostisch abgeklärt werden hinsichtlich des
Nachweises einer CTEPH und ihrer differenzialdiagnostischen Abgrenzung insbesondere
zur idiopathischen pulmonalarteriellen Hypertonie. Zudem müssen chirurgisch therapierbare
Patienten erkannt und die pulmonale Hämodynamik (mittlerer pulmonalarterieller Druck
und Lungengefäßwiderstand) sicher bestimmt werden. Wenn eine Ventilations-Perfusions-Szintigrafie
den Verdacht auf eine CTEPH liefert, sollte die weitere Diagnostik mittels CT-Angiografie
und Rechtsherzkatheteruntersuchung erfolgen [1].
Die chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene, aber
auch unterdiagnostizierte Erkrankung. Bei einem CTEPH-Verdacht muss die Erkrankung
nachgewiesen und insbesondere gegen eine idiopathische pulmonalarterielle Hypertonie
abgegrenzt werden. Chirurgisch therapierbare Patienten müssen erkannt und die pulmonale
Hämodynamik sicher bestimmt werden.
Abstract
The chronic-thromboembolic pulmonary hypertension (CTEPH) resembles the category 4
of the ESC/ERS guidelines of pulmonary hypertension (PH). It is a rare, but also underdiagnosed,
disease with an incidence between 0.1% – 9.1% in patients with acute pulmonary embolism
(mean 4%) and up to 10% in recurrent pulmonary embolism. It is the only disease from
the pulmonary hypertension group that is curable by surgery. Patients with suspected
CTEPH have to be evaluated regarding the proof of this specific form of PH, especially
to the differential diagnosis of primary pulmonary hypertension. Surgically treatable
patients have to be selected correctly and the pulmonary hemodynamics (mean pulmonary
artery pressure and resistance) needs to be quantified. The screening tool for patients
with suspected CTEPH is the ventilation/perfusion scintigraphy. If there is suspicion
of CTEPH further work-up should be done using CT-angiography and right heart catheter.
Schlüsselwörter
chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie - Lungenembolie - Bildgebung
Key words
chronic thromboembolic pulmonary hypertension - pulmonary embolism - imaging